Creatin für Schwangere und Stillende: Bedenken und Risiken

Die Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln wie Creatin erfreut sich bei vielen Menschen zunehmender Beliebtheit, insbesondere im Bereich des Kraftsports. Doch während die potenziellen Vorteile von Creatin für Athleten gut dokumentiert sind, gibt es immer noch Unsicherheit und Bedenken in Bezug auf die Einnahme von Creatin während der Schwangerschaft und Stillzeit. In diesem Artikel stellen wir die aktuellen Erkenntnisse vor und diskutieren mögliche Risiken und Bedenken.

Was ist Creatin?

Creatin ist eine natürliche Substanz, die in unserem Körper vorkommt und eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel spielt. Es wird hauptsächlich in der Leber, den Nieren und der Bauchspeicheldrüse produziert und anschließend in den Muskeln gespeichert. Durch die Einnahme von Creatin als Nahrungsergänzungsmittel kann der Gehalt in den Muskeln erhöht werden, was zu einer verbesserten Leistungsfähigkeit im Kraftsport führen kann.

Die Sicherheit von Creatin während der Schwangerschaft

Derzeit gibt es sehr begrenzte Daten zur Sicherheit von Creatin während der Schwangerschaft, da dies ethisch nicht vertretbar ist, systematische Studien durchzuführen. Die meisten Informationen zu diesem Thema stammen aus Tierversuchen oder Fallberichten. Es gibt keine ausreichenden Beweise dafür, dass Creatin während der Schwangerschaft schädlich ist, jedoch existieren auch keine ausreichenden Beweise für seine Sicherheit.

Potentielle Risiken von Creatin während der Schwangerschaft

Ein mögliches Risiko bei der Einnahme von Creatin während der Schwangerschaft besteht darin, dass es die Nierenfunktion beeinflussen könnte. Creatin wird hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden, und eine erhöhte Belastung der Nieren durch die Einnahme von Creatin könnte zu Komplikationen führen. Darüber hinaus könnte Creatin auch den Wasserhaushalt im Körper beeinflussen und somit zu einer gesteigerten Wassereinlagerung führen, was bei schwangeren Frauen bereits ein häufiges Problem ist.

Ein weiterer potenzieller Faktor, der bei der Einnahme von Creatin während der Schwangerschaft berücksichtigt werden sollte, ist das Risiko von Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Frauen, die während der Schwangerschaft regelmäßig Medikamente einnehmen, sollten vor der Nutzung von Creatin unbedingt ihren Arzt konsultieren, um mögliche Wechselwirkungen und Auswirkungen auf die Medikation abzuklären.

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Creatin während der Stillzeit

Im Gegensatz zur begrenzten Literatur zur Einnahme von Creatin während der Schwangerschaft gibt es noch weniger Informationen zu dessen Verwendung während der Stillzeit. Es gibt keine spezifischen Studien oder Daten über eventuelle Auswirkungen von Creatin auf die Muttermilch oder den Säugling.

Aus Vorsichtsmaßnahmen empfehlen Experten, während der Stillzeit die Einnahme von Creatin zu vermeiden. Da das Gehirn und die Organe von Säuglingen noch in der Entwicklung sind, könnten unbekannte Auswirkungen von Creatin potentiell schädlich sein. Zudem besteht das Risiko, dass mögliche Rückstände von Creatin über die Muttermilch an das Baby übertragen werden.

Fazit

Bedenken bezüglich der Einnahme von Creatin während der Schwangerschaft und Stillzeit sind berechtigt, da es bisher nur begrenzte Informationen zu diesem Thema gibt. Es gibt keine ausreichenden Beweise für die Sicherheit von Creatin in diesen Lebensphasen, jedoch auch keine Hinweise auf potenzielle Schäden.

Es ist ratsam, während der Schwangerschaft und Stillzeit auf die Verwendung von Creatin zu verzichten, um mögliche Risiken zu minimieren. Schwangere Frauen und stillende Mütter sollten immer Rücksprache mit ihrem Arzt halten, bevor sie Nahrungsergänzungsmittel einnehmen oder ihre Ernährung umstellen. Die Gesundheit von Mutter und Kind steht stets an erster Stelle.

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